So nennt sich ein Vernetzungsprojekt der Abteilung Umweltschutz des Landes Vorarlberg, bei dem Gemeinden ihr Wissen um die Gestaltung und Pflege von naturnahen Straßenrändern und Blumenwiesen erweitern können und über drei Jahre bei der Anlage und Pflege begleitet werden. Fachkundiges Wissen und Begleitung stellen das österreichische Ökologie-Institut und Dr. Reinhard Witt zur Verfügung. Durch die Verwendung von heimischen Pflanzen und Schaffung von mageren Standorten, kann auch im Siedlungsraum ein aktiver Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren und für unsere Lebensqualität geleistet werden.
Am 26.4 trafen sich interessierte BürgerInnen aus 18 Gemeinden in Rankweil. Frau Mag. Christiane Machold (Umweltstelle Land Vlbg), Frau Katrin Lönig (österr. Ökologie-Institut) und Dr. Reinhart Witt (Landschaftsplaner) führten durch den Workshop. Vormittags wurden theoretische Grundlagen vermittelt und die Gemeinden stellten ihre Projekte vor, nachmittags schauten wir die schon angelegten Wildblumenwiesen und Straßenbegrünungen in Rankweil an. Margareta Baldessari und Bertram Sonderegger nahmen für Göfis an diesem Startworkshop teil. Andrej Plibersek wird dieses Projekt mitbegleiten.
Die Umgestaltung der Wiese vor der VS Kirchdorf zur Magerwiese mit einer großen Anzahl von Wildblumen, ist ein erstes Projekt in Göfis. In Zusammenarbeit mit Claudia Bell wird im Mai der Pflanzenbestand erfasst. Im Juli wird dann das erste Mal gemäht. Eine Aufzeichnung gibt uns Aufschluss welche Pflanzen sich schon angesiedelt haben und welche heimischen Wildblumen sich noch ausbringen ließen.
Eine Möglichkeit die Artenvielfalt einer heimischen Magerwiesen zu erreichen, ist eine Mähgutübertragung oder eine Einsaat mit Heublumen. Da es in Göfis noch einige Magerwiesen wie z.B. in Pfitz bei dem Hügel „Gritscha“, gibt – Bio-Landwirt Karl Mathis erhielt sogar eine Auszeichnung für deren Bewirtschaftung – kann dort Saatgut gewonnen werden und auf der Projektwiese ausgebracht werden.
Eine monatliche Begehung, laufende Dokumentation und Erfahrungsaustausch mit BürgerInnen, werden sicherlich noch einige Ideen zutage bringen und die Wiese zur wirklichen Projektwiese erheben. Eine Wildblumenwiese soll zum Verweilen, lernen und schauen einladen, sie bietet Lebensraum für Tiere und seltene heimische Pflanzen. Sie braucht keine Düngung und keinen Herbizideinsatz. Die einzelnen Schritte der Bearbeitung und Auswertung können Sie auf der Homepage der Gemeinde Göfis nachlesen.